3D-Druck am Römerkastell

Seit den Herbstferien besitzt das Gymnasium am Römerkastell einen 3D-Drucker. Möglich wurde diese Anschaffung durch eine großzügige Spende des Fördervereins.

3D-Drucker besitzen in der Industrie einen Stellenwert, der deutlich höher ist, als manch einer vermutet. Sehr eindrucksvoll wird dies im ZDF-Beitrag „3D-Druck-Ich druck‘ mir die Welt“ dargestellt, der in der ZDF-Mediathek abgerufen werden kann.

Spektrometergehäuse

Unser Drucker besitzt zwei Druckköpfe, kann also mit zwei verschiedenfarbigen Filamenten (Kunststoffdrähten) drucken und hat einen Bauraum von 374mm ×250mm ×250mm. Beim Druckvorgang wird das Filament geschmolzen und durch 0,4mm dünne Düsen gepresst. Diese Stränge bauen dann Schicht für Schicht das Objekt auf. Dabei lassen sich hohle Strukturen verwirklichen, die am Schluss von außen völlig geschlossen sind.

Bisher wurden zweifarbige Schlüsselanhänger sowie Gehäuse für Lichtspektrometer ausgedruckt, die die bisherigen Gehäuse aus Pappe ersetzen. Dabei zeigte sich, dass das Drucken in 3D bei weitem nicht so einfach ist wie in 2D. Viele Parameter können und müssen für ein gutes Ergebnis eingestellt werden.

Das Druckteam mit dem Drucker im Hintergrund

In der nächsten Zeit sollen für alle Schüler Module in den Unterricht eingebaut werden, die sich mit dem 3D-Druck und dem Zeichnen von 3D-Objekten befassen. Der Förderverein hat hier zugesagt, die Druckkosten für kleinere Dinge wie Schlüsselanhänger zu übernehmen, damit jeder sein gezeichnetes Kunstwerk auch in den Händen halten kann. Für die Druckaufbereitung und –Durchführung haben sich schon einige Schüler und Schülerinnen bereiterklärt.

Außerdem steht das Gerät für Ausdrucke von Schülerprojekten zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Hierzu muss das zu druckende Objekt als .obj-Datei an Herrn Hartmann (hartmann(at)roeka-az.eu) geschickt werden. Es stehen im Moment etwa 5 Farben zur Auswahl.

Schluesselanhänger in Tinkercad

Zum Zeichnen eignet sich für Einsteiger sehr gut das kostenlose Programm Tinkercad (www.tinkercad.com). Aber auch das sehr teure Profiprogramm „inventor“ von Autodesk steht Schülern kostenlos zum Download zur Verfügung. Außerdem kann man sich anschauen, was andere Menschen schon so am Computer gezeichnet haben, z.B. bei thingiverse.com.

Für die nahe Zukunft ist der Bau eines 3D-Scanners geplant, der es ermöglicht, z.B. selbst modellierte Kunstwerke zu vervielfältigen oder aber defekte technische Bauteile einzuscannen und neu auszudrucken.

Wir sind gespannt!

Matthias Hartmann

Spektrometer in Tinkercad
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