„Auch ein Helm kann stylish sein“

In diesem Jahr hieß es für die Schüler:innen des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey endlich wieder „Sicher auf dem Rad“. Im Rahmen des Verkehrserziehungstags am 13.07.2021 ging es für die Schüler:innen der 6. Klassen rund um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Insbesondere die Sicherheit auf und im Umgang mit dem eigenen Fahrrad standen beim Verkehrssicherheitstraining im Vordergrund.Die eigene Expertise um das richtige Verhalten im Straßenverkehr konnten die Jugendlichen im Rahmen von sechs Stationen unter Beweis stellen und vertiefen.

Hierbei wurden die Lehrer:innen wieder tatkräftig von den Verkehrssicherheitsberateri:nnen der örtlichen Polizei unterstützt. So konnten die Kinder nicht nur etwas zu den rechtlichen Grundlagen und Abläufen bei Unfällen erfahren, sondern hatten zudem die Möglichkeit, gezielt Fragen zu stellen, welche die Polizeibeamt:innen mit Freude beantworteten.

Um nicht nur in rechtlicher Hinsicht, sondern auch als Ersthelfer im Falle eines Falles adäquat reagieren zu können, informierten das Rote Kreuz und der Schulsanitätsdienst über richtige und wichtige Verhaltensweisen unmittelbar nach einem Unfall.

Natürlich darf auch der Fahrradhelm nicht fehlen, um Schlimmeres zu verhindern. Dass ein Helm aber nicht nur schick, sondern vor allen Dingen verkehrstauglich sein muss, verdeutlichte Röka-Lehrer Dirk Oldigs innerhalb des Workshops „Sicher ist cool“. Nachdem die Kinder von eigenen Unfallerfahrungen mit dem Fahrrad berichtet hatten, erhielten sie eine kurze Einführung, auf was es bei der Wahl und Einstellung des Fahrradhelmes wirklich ankommt. Daraufhin wurden die eigenen Fahrradhelme der Schüler:innen auf Herz und Nieren überprüft und gegebenenfalls nachjustiert. „Perfekt“, resümierte Jonathan Schmidt, Klasse 6e, und klopfe überzeugt auf seinen Helm. Dennoch waren zunächst nicht alle Kinder vom Tragen eines Helmes angetan. „Auch ein Helm kann stylish sein“, entgegneten einige Kinder. „Es passieren so viele Unfälle und mein Leben ist mir wichtiger als Mode. Da sollte jeder einen Helm tragen“, argumentierte Marc-Aurel Habeck, Klasse 6e. Bei der Vielzahl an Gefahrenquellen im Straßenverkehr wollten schlussendlich auch die anfänglich helmskeptischen Kinder nachrüsten und beim nächsten Radfahren einen Helm tragen. „Man weiß ja, dass es eigentlich wichtig ist“, gesteht eine Schülerin. „Außerdem, wenn es die Profis bei der Tour de France machen, dann sollten wir als Amateure, junge Radfahrer und Radfahrerinnen, auch einen Helm tragen“, schließt Dirk Oldigs den Workshop.

Doch nicht nur in puncto Helmsicherheit, auch bei den eigenen Rädern der Kinder bedürfe es einer regelmäßigen Inspektion und Wartung, wie die Lehrer Florian Schinz, Jochen Marx und Frank Nachtsheim in der Fahrradwerkstatt informierten. Hier lernten die Kinder unter anderem kleinere und größere Pannen am eigenen Rad zu beheben, wie sie ihre Bremsen überprüfen oder wie man einen Fahrradschlauch wechselt.

Nach all dem Input sollte die Praxis aber auch nicht zu kurz kommen. Bei einem Fahrradturnier erprobten die Kinder ihre Fahrroutine mit dem eigenen Rad. Hierbei galt es, einen Parcours sicher und fehlerfrei zu passieren. Nach einer kurzen Anleitung durch die betreuenden Lehrkräfte vertieften die jungen Radfahrer:innen ihre Geschicklichkeit im Umgang mit dem Fahrrad und schulten ihren Blick für eine vorausschauende Verkehrsbeobachtung. Denn auch die Einschätzung der anderen Verkehrsteilnehmer und die richtige Balance auf dem Rad wollen gelernt sein. Der Ehrgeiz der Kinder war geweckt und nicht einmal das verregnete Wetter konnte die Stimmung an diesem Tag trüben.

 

Text: M. Schaum

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