Erfolg für Nachwuchsbiologen!

Fünf Schüler nehmen am Wettbewerb „Jugend forscht/ Schüler experimentieren“ teil

„Helden gesucht!“ So lautet das Motto des Wettbewerbs für naturwissenschaftlich interessierte Schüler und Jugendliche. Fünf Schüler des Gymnasiums am Römerkastell stellten sich der Herausforderung und konnten so nach ca. einem Jahr intensiver Arbeit beim Regionalwettbewerb glänzen. Neben einer schriftlichen Ausarbeitung, die alle Teilnehmer eingesendet haben, mussten sie dort anhand von Materialien wie z. B. einem Poster ihre Arbeit präsentieren und sich den Fragen der Juroren stellen.

„Die Blaue Holzbiene (lat. Xylokopa violacea) fiel mir zum ersten Mal im August 2005 in unserem Garten auf. Seitdem beobachte ich sie fast jeden Tag.“, schreibt der 11-jährige Steffen Borens aus Wendelsheim im Vorwort zu seiner Arbeit. Nach eingehender Beobachtung hatte der Sechstklässler schließlich selbst Untersuchungen über das erst seit ca. 75 Jahren in Deutschland heimische Insekt angestellt. Mit seinem 15-seitigen Ergebnisbericht und seiner poster- und materialgestützten Präsentation konnte er schließlich mühelos die Juroren überzeugen. Beim Regionalwettbewerb in Bad-Kreuznach fiel ihnen seine besonders auf: Sie wurde in der Juniorsparte „Schüler experimentieren" mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

Auch Adrian Strehler, ebenfalls aus Wendelsheim, fand durch konsequentes Beobachten zum Thema seiner Arbeit: Bereits im Sommer 2001 bemerkte er, dass sich im Garten hinter seinem Haus deutlich mehr Vögel tummelten als in denen der Nachbarn. Mithilfe verschiedener Methoden erforschte der quirlige Sechstklässler diese genauer. In seiner Ausarbeitung erklärt er mit seinen Ergebnissen nicht nur dieses Phänomen: Indem Adrian die Schnabelformen der Vögel mit ihrer Ernährungsweise verglich, gewann er auch Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Anatomie und Lebensweise von beispielsweise Spatz, Amsel und Hausrotschwanz. Auch seine Präsentation gefiel den Juroren. Beim Wettbewerb in Frankenthal gewann er – ebenfalls in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ – mit seiner Arbeit den dritten Preis. Maßgeblich am Erfolg der beiden beteiligt war die Unterstützung, die die beiden durch die Bio-AG unter Leitung von Fr. Dr. Horle erhielten. Die engagierte Lehrerin betreute und beriet nicht nur die zwei Jungen, sondern auch die Achtklässlerin Johanna Schmid bei ihren Projekten. Bei den zweiwöchentlich stattfindenden Treffen lernten sie, präzise Fachsprache zu gebrauchen sowie mit wissenschaftlichen Methoden zu arbeiten. Außerdem hatten sie dort Gelegenheit, sich mit älteren, erfahrenen Schülern auszutauschen, von denen sie Anregungen, Verbesserungsvorschläge und natürlich Feedback zu ihren Ideen bekamen.

Die Möglichkeit, Facharbeiten zu naturwissenschaftlichen Themen bei „Jugend forscht“ einzureichen, nutzten Birte Ostwald und Hans-Christian Lange, beide Schüler der Jahrgangsstufe 13. Zur Teilnahme angeregt wurden sie von Herrn Rauth, der sich ebenso wie sein Kollege Herr Puscher schon lange für „Jugend forscht“ engagiert und Wettbewerbsleiter des Regionalentscheids in Frankenthal war.

Die pferdeliebende Birte, die einen großen Teil ihrer Freizeit mit den Tieren verbringt, hatte im vergangenen Jahr in ihrer Facharbeit die Anatomie des modernen Reitpferdes mit der des Urwildpferdes verglichen. Für den Wettbewerb musste sie ihre Ausarbeitung nur leicht abändern, sie erhielt dafür eine Teilnehmerurkunde. Auch Hans-Christian Lange, der einzige der Gruppe, der seine Arbeit im Fachbereich Chemie eingereicht hatte, bekam für seine Ausführungen zum Thema „Duftstoffe: Gewinne und Verarbeitung“ eine Teilnehmerurkunde. Johanna Schmid wird ihr Projekt, für das sie zwei Bachbiotope vergleichend untersuchte, erst Ende des Monats präsentieren in Kaiserslautern. Ebenfalls gut vorbereitet durch die Teilnahme an der Bio-AG wird sie dabei wissenschaftlich erklären, was ein naturnahes Bachbiotop ausmacht und weshalb man sich dort so viel wohler fühlt, als in naturfern gestalteten, künstlichen Bachbiotopen. Mit Sicherheit wird sie dabei ebenso erfolgreich sein wie ihre Mitschüler.

Simone Mölbert  ( AG Öffentlichkeitsarbeit)

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