Verleihung der Schülerpreise von „Jugend schreibt“ in Berlin

Deutsch-Leistungskurs der MSS 13 erhält Preis der FAZIT-Stiftung als bester Kurs

Über den diesjährigen Preis als einer der beiden besten teilnehmenden Kurse bei dem Projekt „Jugend schreibt“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) durfte sich der Deutsch-Leistungskurs von Christina Froesch freuen. Aufgrund vieler guter Beiträge, von denen einige auch abgedruckt wurden, entschied sich die Jury für unseren Kurs. Auch ein Deutschkurs aus Neckarsulm wurde für seine Beiträge geehrt. Beide Kurse bekamen aufgrund ihrer guten Leistungen ein Preisgeld von je 3600 Euro. Auch die Einzelpreisträgerin, eine Schülerin des Kurses aus Neckarsulm, wurde für ihre sehr guten Reportagen ausgezeichnet und erhielt ein mit 7200 Euro dotiertes Schnupperstipendium. Um diesen Preis entgegennehmen zu können, wurde unser Kurs nach Berlin eingeladen, wo in dem „Haus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ die Preisverleihung am 30. Januar stattfand. Dieses Jahr ist zudem ein ganz besonderes, da es das 20-jährige Jubiläum von „Jugend schreibt“ ist. Insgesamt haben schon mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler von 818 Schulen aus ganz Deutschland an dem Projekt teilgenommen, wobei etwa 500 Zeitungsseiten mit Schülerartikeln veröffentlicht wurden. Ziel sei es gewesen, die FAZ als Zeitung in die Schulen zu bringen und das Lesen und Schreiben für Schüler wieder interessanter zu gestalten, sagte Holger Steltzner, Herausgeber der FAZ, bei seiner Laudatio. Die Vorfreude auf diesen Tag war bei uns schon Wochen davor sehr groß. Mit Spannung erwarteten wir die Verleihung, zu der sogar die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, erschienen war,  um eine Festrede zu halten. Nach der Begrüßung durch Holger Steltzner, einem Grußwort von Wolfgang Bernhardt, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der FAZ,  und der Rede der Ministerin folgte die eigentliche Verleihung. Nachdem die Einzelpreisträgerin und der Kurs aus Neckarsulm auf die Bühne gerufen wurden, war es endlich soweit: Wir durften auch auf die Bühne und unsere Urkunden und die Glückwünsche entgegennehmen. Stolz präsentierten wir unsere Urkunden dem FAZ-Fotografen, der eifrig Fotos schoss, sowie den Gästen in dem vollbesetzten Atrium. Anwesend waren Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft sowie 104 Projektlehrer aus dem neuen Teilnehmerjahr. Darauf folgte eine interessante Gesprächsrunde zur Bildungspolitik mit Dr. Annette Schavan, die auf Fragen von Lehrern einging und diese gemeinsam mit der Politredakteurin der FAZ, Frau Heike Schmoll, diskutierte. Dabei wurden u.a. Fragen über das deutsche Schulsystem im Vergleich mit internationalen Modellen sowie Fragen nach Studiengebühren beantwortet. Im Anschluss konnten dann die Preisträger in einer Rede ihre Erfahrungen mit „Jugend schreibt“ äußern. Einleitend dazu hob Holger Steltzner hervor, welche Schwierigkeiten das „Journalisten-Dasein“ für uns junge Teilnehmer bringe und welche Herausforderungen die Themenwahl darstelle. Er erklärte zusätzlich in kurzen Worten, warum gerade diese beiden Kurse bzw. die Einzelpreisträgerin ausgewählt wurden. Dabei ging er auf einzelne sehr gelungene Artikel unseres Kurses ein, z.B. über das Dorfleben und die damit verbundenen Mobilitätsprobleme, über die Probleme der Partnersuche von Landwirten, über Ausländer mit deutschem Pass oder über die Arbeit eines Blindenhundes. Stellvertretend für unseren Kurs hielt Naomi Mouangué unsere Dankesrede, in der sie über unsere Informationsbeschaffung und unseren Umgang mit dem Projekt im Unterricht berichtete. Die gelungene Veranstaltung endete mit einem Abendessen für alle Gäste. Am nächsten Tag konnten wir es dann kaum erwarten die FAZ aufzuschlagen und nach „uns“ zu suchen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als wir die Seite aufschlugen und uns auf dem großen Foto wiedererkannten. Auf einer ganzen Seite wurde über die Verleihung berichtet, sogar mit Auszügen aus Naomis Rede. Direkt wurden eifrig SMS getippt oder zu Hause angerufen, um den Eltern oder Freunden von unserem Erfolg zu berichten und ihnen aufzutragen, ein Exemplar der FAZ als Andenken zu kaufen.

Da die Berlin-Fahrt auch eine Art „Abschlussfahrt“ für unseren Deutsch-Leistungskurs darstellte, genossen wir den zweiten Tag in Berlin gemeinsam. Nach dem Frühstück trafen wir uns alle in der Stadt um eine kurze „Sightseeing-Tour“ zu machen. Müde und erschöpft von dem vorherigen Tag ließen wir uns dann gegen Abend auf unsere Zugsitze fallen und traten den Heimweg an.

Besonders hervorzuheben ist, dass die FAZ sich sehr großzügig zeigte. Neben der Unterbringung in einem sehr schönen Hotel sowie dem Abendessen nach der Verleihung, übernahm sie auch die Kosten für die Anreise mit dem Zug für alle erfolgreichen Teilnehmer des Projektes. Da wir uns dazu entschieden hatten, mit dem gesamten Kurs nach Berlin zu fahren, also nicht nur den Schülerinnen und Schülern, deren Artikel veröffentlicht wurden, wird ein Teil des Preisgeldes für die Anreise und Unterkunft der übrigen Schüler verwendet. Das verbleibende Geld wird der Finanzierung unseres Abiturballs zugute kommen. Das ganze Projekt, das natürlich durch die Preisverleihung gekrönt wurde, war ein unvergleichbares und unvergessliches Erlebnis für den ganzen Kurs. An dieser Stelle möchten wir nochmals unserer Lehrerin, Christina Froesch, ganz herzlich danken, die durch ihr Engagement und ihren Ehrgeiz einen solchen Erfolg erst möglich machte.

Sophia Schmidt

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