Demokratietag der neunten Klassen

Das Gymnasium am Römerkastell ermöglichte im Rahmen des Demokratietages an drei Tagen je zwei Klassen einen Besuch im Haus des Erinnerns in Mainz, inklusive einer Stadtführung in Form einer Tour zu den historisch wichtigsten Orten der Stadt in Bezug auf Demokratie.

Da uns im Haus des Erinnerns nur Raum zur Verfügung stand, wurden die zwei Klassen getrennt betreut. Eine begann mit dem Workshop im Haus, während die andere zuerst die Stadtführung hatte. Zur Hälfte der Aufenthaltszeit wurde gewechselt. Beide Teile der Exkursion basierten selbstredend auf dem Thema Menschenrechte und deren Geschichte, doch durch den theoretischen und visuellen Aspekt, der geboten wurde, wurde das Thema lebendiger und greifbarer. Bislang hatte man Unterricht vorwiegend analog, weshalb die andere Herangehensweise bei vielen mehr Interesse weckte, als ein abgedruckter Text im Buch. Die frische Luft und die Möglichkeit, Wissen nun wirklich mit richtigen Bildern verbinden zu können, war daher eine willkommene Abwechslung.

Im eigentlichen Workshop wurde, anschließend an einen kleinen Vortrag der Leitung des Hauses über Menschenrechte, um das grobe Grundwissen zu bekommen, in vier frei ausgewählten Gruppen je sieben Mitglieder gearbeitet. Die Themen waren vielfältig, doch zugleich hatten sie die eine gemeinsame Basis – Menschenrechte. Von „Geschichte der Menschenrechte“, zu „Was gehen Menschenrechte mich an?“, bis „Menschenrechte im Bild“ und „Engagement für Menschenrechte am Beispiel von Malala Yousafai“, wurden einem keine Grenzen bei der Bearbeitung gesetzt, mit der einzigen Aufgabe, die Ergebnisse am Ende der Bearbeitungszeit der Gruppe zu präsentieren. Die Ergebnisse waren so vielfältig wie die Themen. Von Powerpoints bis Zeichnungen hatte jede Gruppe eine individuelle Vorstellungsart gefunden, was für Abwechslung und mehr Aufmerksamkeit sorgte. Man hatte alle Freiheiten und das hat man gemerkt.

In der folgenden Stadtführung drehte sich immer noch alles um Menschenrechte, doch weniger um den heutigen Stand, sondern wie es dazu kam. Wir hielten an ein einer Handvoll Orten der Stadt an, damit unsere Stadtführerin ein paar Fakten und historische Daten mit uns teilen konnte, die auf die entsprechenden Ort zutrafen. Beginnend bei der Französischen Revolution und der Mainzer Republik, über wichtige Stationen der Kaiserzeit und der Weimarer Republik bis hin zu Orten, die im Zusammenhang mit der Entrechtung der Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus stehen, steigerten wir uns zeitlich gesehen immer weiter, bis wir chronologisch am jetzigen Stand der Menschenrechte angelangten.

Im Fazit würde ich sagen, dass die Exkursion eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag war und eine Bereicherung für unsere historischen Kenntnisse darstellte.

 

Text: Leonie (9e)

Fotos: M. Dworaczek

 

 

 

 

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