Lindner wird Bundeskanzler – CDU knapp über 5-Prozent-Hürde

Klingt komisch? Ist aber so! Zumindest wenn nach dem Willen der knapp 400 Wählerinnen und Wähler des Römerkastells geht.

Seit vielen Jahren nimmt das Römerkastell parallel zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen an der Juniorwahl teil. Hier dürfen auch Minderjährige ihre Stimme abgeben. Inhaltlich vorbereitet in den Sozialkundestunden, dürfen Klassen und Kurse ab der 9. Jahrgangsstufe den Wahlakt simulieren. Ziel des Projekts ist es, das Interesse an Politik zu fördern, das Urteilsvermögen zu stärken und eine Wertschätzung des demokratischen Systems zu vermitteln.

Dabei kommt es immer wieder zu Überraschungen. In diesem Jahr konnte die FDP knapp ein Drittel aller Stimmen gewinnen und bildet damit die stärkste Fraktion, gefolgt von den Grünen. Hier wäre also eine gelb-grüne Koalition unter einem Bundeskanzler Christian Lindner denkbar. Die ehemaligen Volksparteien wie SPD und CDU kommen bei Jugendlichen offenbar nicht mehr gut an, die CDU schafft es gerade so über die 5-Prozent-Hürde. Aber auch eine umstrittene Partei wie die AfD kann bei den Jugendlichen nicht punkten. Gerade mal 2,3% der Stimmen kann sie auf sich vereinen.

Das Direktmandat im Wahlkreis Alzey-Worms geht ebenfalls an den FDP-Kandidaten. Manuel Höferlin, der auch schon bei der Podiumsdiskussion am 17.9. bei den Schüler*innen punkten konnte, setzte sich knapp gegen seine Konkurrenten Jan Metzler (CDU) und David Maier (SPD) durch.

In den nächsten Sozialkunde-Stunden wird fleißig analysiert werden, warum die Jugendlichen ein anderes Wahlverhalten als die Erwachsenen zeigen und welche Konsequenzen dies für die Parteien hat.

Das bundesweite Ergebnis der Juniorwahlen kann übrigens unter juniorwahl.de eingesehen werden.

Text und Bilder: Michael Steuer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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