Unter dem Motto „Zukunft macht, wer mitmacht“ hatte die Schulleitung, vertreten durch Sonja Alof, zum ersten Röka-Talk XL des Gymnasiums am Römerkastell in diesem Schuljahr eingeladen. Und was liegt bei einer „Schule der Zukunft“ näher, als sich mit den Zukunftsthemen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen.
Eine engagierte Gruppe bestehend aus Schülerschaft, Lehrkräften, Eltern, dem Klimaanpassungsmanager und dem Klimaschutzmanager des Landkreises hat sich am vergangenen Freitag zusammengefunden, um den Auftakt für mehr Nachhaltigkeit in der Schule zu machen. Den Einstieg ins Thema machte Sonja Ostermayer (Mutter eines Schülers und Beraterin für Nachhaltigkeitsthemen in Unternehmen, Bildung und Kultur) mit der Präsentation der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung.
Energieeffizienz und saubere Energie
In einem intensiven Austausch entstand ein Ideenwettbewerb, der die relevanten Themen der Nachhaltigkeit für das Gymnasium am Römerkastell herausarbeitete. Darunter ein Anliegen der Schulleiterin, Heike Hauenschild-Bentemann: Nachdem die energetische Sanierung des Gebäudes abgeschlossen ist, gehe es jetzt darum, den sinnvollen Umgang mit Heizen, Lüften, Licht und Jalousien zu praktizieren, um gemeinsam mit der gesamten Schülerschaft an der Einsparung von Energie und mehr Energieeffizienz zu arbeiten.
Aus ganz praktischer Erfahrung einiger Schüler über die Aufgabenteilung im Klassenzimmer entstand die Idee, für jede Klasse Verantwortliche für den sinnvollen Einsatz von Heizung, Lüften, Licht und Jalousien, aber auch die Trennung von Abfall zu benennen, um die Themen direkt breit und schulübergreifend zu implementieren und so auch ein Bewusstsein bei möglichst vielen Schülerinnen und Schülern zu schaffen.
Die Diskussion um die Nutzung von erneuerbarer Energie durch eine Dachphotovoltaikanlage wurde vom Klimaschutzbeauftragten Khaled Al-Baadani moderiert. Er erläuterte, dass im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises die kreiseigenen Gebäude und so auch das Schulgebäude bis 2035 mit PV ausgestattet und die Energienutzung über die Vernetzung der kreiseigenen Gebäude in Zukunft optimiert würden.
Gesunde Ernährung für alle
Besonders engagiert forderten Elternvertreter und Schülervertreter, das Ziel „Gesunde Ernährung für alle“ umzusetzen. Klar war dabei, dass das Thema nur im Zusammenspiel von Schule, Eltern und Schülerschaft umgesetzt werden kann. Was eine gesunde Ernährung bedeutet und welche Klimawirkung eine gesunde Ernährung hat, darüber soll zukünftig mehr informiert werden. Das Thema bietet sich an, in einer Aktionswoche mit allen Schülerinnen und Schülern umzusetzen, um es in seiner Wirksamkeit und auf Praxistauglichkeit zu testen.
Abfalltrennung & Recycling
Ein weiteres Thema in der Diskussion um die Themen der Nachhaltigkeit, war der Umgang mit Abfällen. Wo möglich sollen Wertstoffnutzung und Recycling durch ein klares und unmissverständliches Mülltrennungskonzept in Zukunft erreicht werden.
Bildung für nachhaltige Entwicklung als fächerübergreifendes Querschnittsthema Ein wichtiges Anliegen der Anwesenden war es an diesem Nachmittag, die Themen der nachhaltigen Entwicklung zukünftig fächerübergreifend in die Lehrinhalte zu integrieren und damit auch von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Zum Beispiel können in Aktionstagen oder einer Projektwoche Fragen umfassend auf den Grund gegangen werden wie „Welche Auswirkungen haben CO2-Emissionen?“ Auf die Natur und den Menschen? Auf die Böden? Auf die Meere und auf die Atmosphäre?
Mit solchen Aktivitäten kann Schule Bewusstsein schaffen für nachhaltige Entwicklungen in Umwelt und Gesellschaft, aber auch an der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN aktiv mitwirken. Vorgenommen haben sich die Akteure, im nächsten Frühjahr auf die Zielerreichung zu blicken und womöglich weitere Ziele zu verfolgen.
Text: Frau Ostermayer