Begegnung mit Frau Posch-Kotyrba, einer Zeitzeugin des Zweiten Weltkrieges

Als SchülerInnen des Gymnasiums am Römerkastell hatten wir, die 12te Jahrgangsstufe, am 27.04.2023, die Gelegenheit, Frau Józefa Posch-Kotyrba, eine polnische NS-Zeitzeugin zu treffen und von ihr zu hören. Sie erzählte uns von ihrem Leben, das besonders von ihrer frühen Kindheit geprägt wurde.

Während des Krieges musste Frau Posch-Kotyrba und ihre Familie viele Grausamkeiten und Entbehrungen erleiden. Ihr Vater wurde verfolgt, weil er den Nationalsozialisten Wiederstand leistete und diese bekämpfte, und sie wurde kurz nach Kriegsausbruch von ihrer Familie getrennt. Einer der emotionalsten Momente an den sie sich erinnerte, war der Moment, als sie ihre Mutter das letzte Mal in ihrem Leben sah.

Sie wurde in ein Lager für Kinder gebracht und wurde mehrfach verlegt, von Süd- bis Nordpolen. Sie fand schließlich Familienmitglieder und Freunde, aber aufgrund dramatisch schlechter Lebensbedingungen sind viele gestorben oder wurden schwer krank. Im Winter war es schwierig sich mit zerrissenen Kleidern und ohne Zugang zu warmen Wasser in kalten Lagerhallen aufzuhalten. Ihre einzige Motivation weiterzuleben, war die Hoffnung, dass es irgendwann wieder so sein würde wie früher.

Durch ihre Geschichte haben wir gelernt das Leben mehr zu schätzen und glücklich zu sein, in einer Welt zu leben, in der wir heute so viele Möglichkeiten haben. Wir haben auch erkannt, dass der Krieg das Schlimmste auf der ganzen Welt ist und dass nichts ihn rechtfertigt. Deshalb müssen wir alles tun, um ihn zu verhindern.

Dieses Treffen hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu verstehen und aus ihr zu lernen, um eine bessere Zukunft zu schaffen. Wir sind dankbar für die Gelegenheit, von dieser mutigen Frau zu lernen und werden uns bemühen, ihre Botschaft weiterzugeben und in unserem eigenen Leben umzusetzen.

Text: Alicja Wnukowska und Magdalena Olave (MSS 12)

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