In dem Theaterstück „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, aufgeführt am 26.09.2021 im Mainzer Staatstheater, geht es um die Liebe zwischen einem bürgerlichen Mädchen und einem Adligen, der sich dagegen sträubt aus politischen Vorteilen zu heiraten.
Für mich war es der erste Theaterbesuch in meinem Leben, weshalb mich allein schon der Theatersaal beeindruckte. Auch merkte ich schnell, dass das live vorgetragene Stück sehr viel unterhaltsamer war als ich anfangs angenommen hatte, obwohl mir der Verlauf des Stückes schon bekannt war. Da ich, wie gesagt, vorher noch nie im Theater gewesen bin kann ich die schauspielerische Leistung der Beteiligten nicht wirklich bewerten, muss aber anmerken, dass es mich teilweise sehr gefesselt hat. Ein verstärkender Faktor hierbei war die ausgefeilte Bühnentechnik und Belichtung, die sehr viel zur Stimmung beitrugen.
Vor allem aber haben mir die Interpretationen der Charaktere und die tänzerischen Einlagen gefallen. Die Interpretation der Charaktere ließ das Stück für mich neu wirken, da ich mir, beim Lesen des Dramas, die einzelnen Personen anders vorgestellt hatte. Trotzdem ergaben die strubbeligen Haare der Luise und die Lüsternheit des Hofmarshalls für mich Sinn. Die tänzerischen Einlagen wirkten anfangs etwas befremdlich auf mich, nach einiger Zeit aber fing ich an, Gefallen an ihnen zu finden, da sie erstens eine interessante Art waren, verschiedene Szenen oder Handlungen darzustellen und zweitens, da ich noch nie etwas Vergleichbares in Filmen oder Serien gesehen habe.
Abschließend würde ich sagen, dass ich sehr begeistert von dem Theaterbesuch war und ich auf jeden Fall vorhabe, in Zukunft weitere Theaterstücke zu besuchen. Ich würde also jedem, der das hier liest, empfehlen, einmal ein Theaterstück zu besuchen, da es, auch im Hinblick auf die relativ geringen Kosten, eine sehr neue Erfahrung war, die ich genossen habe. Trotzdem kann ich mir auch vorstellen, dass viele diese Erfahrung eher befremdlich finden würden, vor allem bei genanntem Stück, welches eine heutzutage ungewöhnliche Sprache verwendet. Deshalb finde ich, dass jeder, wenigstens einmal in seinem Leben, dem Theater eine Chance geben sollte sich von ihm überzeugen zu lassen, um danach selbst zu entscheiden, ob es einem gefallen hat oder nicht.
S. Böhm (MSS12)