Projekt gegen Antisemitismus und Rassismus „RöKa for all“

Vor dem Hintergrund des Überfalls der Hamas auf Israel am 07.10.2023, den Gedenken an die Reichspogromnacht am 09.November vor 85 Jahren sowie den zunehmenden antisemitischen Vorfällen in Deutschland und auf der Welt, haben die Klassen 9a und 9d des Gymnasiums am Römerkastell im Rahmen des Sozialkundeunterrichts ein Projekt gegen Antisemitismus und Rassismus durchgeführt.

Dabei beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit „Schubladendenken“ und gängigen Vorurteilen gegenüber Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft. Besonders beeindruckend war hier das Gespräch mit dem Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky der jüdischen Gemeinde in Mainz, der sich die Zeit für die beiden Klassen nahm, um mit ihnen über jüdisches Leben in Mainz/Deutschland und den aufstrebenden Antisemitismus in Deutschland zu sprechen. So berichtete Herr Vernikovsky sehr anschaulich, dass er als Vertreter der jüdischen Gemeinde Mainz offen und freundlich auf Veranstaltungen willkommen geheißen werde, jedoch in seinem privaten Leben antisemitische Ablehnung durch andere immer wieder gegenwärtig sei. Hinsichtlich der Antisemitismusprävention wünsche er sich von den Schulen, dass sie ein Ort seien, an dem Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam verstehen, dass sie die Zukunft sind.

Der zweite Teil des Sozialkundeprojektes galt dem Thema Rassismus, in dem die beiden Klassen einen Einblick bekamen, wie ist es ist, aufgrund seines Aussehens diskriminiert und ausgeschlossen zu werden. In einem Interview mit einem deutschen Lehrer mit türkischem Migrationshintergrund lernten sie, was Alltagsrassismus bedeutet und wie unterschwellig er tagtäglich in allen gesellschaftlichen Milieus und Lebensbereichen vertreten ist. Besonders betroffen zeigten sich die Schülerinnen und Schüler, als ihr Interviewpartner ihnen unter anderem von einer rassistischen Handlung eines ehemaligen Schülers gegenüber ihm berichtete.

Abgeschlossen wurde das Projekt mit einer großen Bildercollage „RöKa for all“, in dem die beiden Klassen ihren Gedanken zur Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus auf kreative Art und Weise zum Ausdruck bringen konnten.

Inka Schwanke und Julia Menden

 

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